Klimawandel, Krankheit und Solidarität kennen keine Grenzen
Der Gedenktag des heiligen Franziskus am 4. Oktober erinnert daran, dass unser Handeln Verantwortung für das große Ganze trägt. Für plan:g heißt das: globale Gesundheit gerecht gestalten – in Österreich und in unseren Projektländern. Der vergangene Sommer fühlte sich für viele Menschen nicht wirklich nach Sommer an: zu kalt, zu verregnet – besonders in Vorarlberg. Manch eine*r meinte gar, das sei doch ein Beweis gegen die Klimakrise. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Die vielen Niederschläge hingen mit einem überdurchschnittlich warmen Mittelmeer zusammen – ein klares Symptom der Erderhitzung.
Solche Wetterextreme sind nicht nur unangenehm für unseren Alltag. Sie verändern weltweit die Bedingungen, unter denen Krankheitserreger gedeihen. Höhere Temperaturen und mehr Feuchtigkeit begünstigen die Verbreitung von Mücken und Zecken, die Infektionskrankheiten wie Dengue, Zika oder Borreliose übertragen.
In Österreich wurden bereits Populationen der Asiatischen Tigermücke nachgewiesen, die Krankheiten wie Dengue oder Zika übertragen. Zwischen 1960 und 2010 haben sich die weltweiten Dengue-Fälle verdreißigfacht. Auch in Europa gab es zuletzt über 100 autochthone Erkrankungen.
Diese Entwicklungen zeigen: Globale Gesundheit betrifft uns alle – und macht internationale Zusammenarbeit unverzichtbar.
In unseren Projektländern, etwa in Uganda, verschärfen sich die Folgen des Klimawandels noch dramatischer:
Malaria tritt in Gegenden auf, die bisher verschont waren. Vernachlässigte Tropenkrankheiten wie Hautgeschwüre führen zu Ausgrenzung, Armut und Perspektivlosigkeit. Viele dieser Krankheiten heißen nicht nur „Armutskrankheiten“, weil sie überwiegend in einkommensschwachen Ländern auftreten – sie machen arm, weil sie Erwerbstätigkeit und Bildung verhindern.
Internationale Gesundheitszusammenarbeit ist deshalb nicht Wohltätigkeit, sondern eine Frage der globalen Gerechtigkeit. Wir tragen dazu bei, dass Betroffene medizinische und psychosoziale Unterstützung erhalten – und dass Ursachen wissenschaftlich erforscht werden.
Seit 1958 arbeiten wir als katholisches Menschenrechtswerk im Gesundheitssektor daran, dass niemand zurückgelassen wird. Projekte wie jenes in Uganda stehen beispielhaft dafür, wie Behandlung, Aufklärung und Forschung ineinandergreifen müssen, um echte Perspektiven zu schaffen.
Jede Spende stärkt Teilhabe, Würde und Zukunft – in Uganda, in Österreich und weltweit.