Gemeinsam vor Hitze schützen

Was tun, wenn’s heiß wird? Wie Wissen schützen kann.

 

35 Grad. Kein Schatten. Kein Zugang zu Wasser. Wenn die Temperaturen steigen, spüren wir es alle: der Alltag wird beschwerlicher, der Schlaf unruhiger, die Wege länger. Doch während manche nur stöhnen und sich ein Eis gönnen, wird Hitze für andere zur echten Gesundheitsgefahr. Der Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025 rückt dieses Ungleichgewicht in den Fokus – und zeigt, was wir gemeinsam tun können.

Der Klimawandel ist längst in unserem Alltag angekommen – und Hitze zählt zu seinen sichtbarsten Folgen. Hitzetage mit Temperaturen über 30 °C haben sich in Österreich seit den 1960er-Jahren verdreifacht. Besonders in Städten, wo versiegelte Flächen und fehlende Grünräume die Temperaturen weiter ansteigen lassen, entsteht ein gefährlicher Hitzeinseleffekt.

Doch Hitze betrifft uns nicht alle gleich: Ältere Menschen, chronisch Kranke, Kinder, obdachlose oder sozial benachteiligte Menschen sind besonders gefährdet – oft, ohne es selbst zu merken.

Was viele auch nicht wissen: In Mitteleuropa ist Hitze das tödlichste Wetterereignis – noch vor Stürmen oder Überschwemmungen.

 

 

Was wir tun können: Wissen, Vorsorgen, Handeln

 

Der wichtigste Schutz beginnt im Kleinen. Schon einfache Maßnahmen können Leben retten:

  • Viel trinken, auch wenn man keinen Durst hat
  • Schatten und kühle Räume suchen
  • Aktivitäten in die Morgen- oder Abendstunden verlegen
  • Auf andere achten: Nachbarn, ältere Mitmenschen, Bedürftige
  • Öffentliche Orte mit Wasser und Abkühlung bereitstellen

 

Neben der individuellen Verantwortung braucht es aber auch langfristige, systemische Lösungen: klimaresiliente Städte, grüne Infrastruktur, hitzetaugliche Gesundheitsversorgung und gute soziale Netze.

Dabei entscheidend sind:

  • Information & Aufklärung: Ein gut platzierter Aushang kann Leben retten.
    Wer informiert ist, kann handeln.
  • Kühle Orte schaffen: Schattenplätze, Trinkbrunnen, Hitzeschutzräume in Gemeinden
    und Pflegeeinrichtungen.
  • Soziale Netze stärken: Wer alleine lebt, ist oft besonders gefährdet.
    Nachbarschaftshilfe kann Leben retten.
  • Gesundheitsdienste vorbereiten: Hitzepläne für Spitäler und Pflegeheime
    machen den Unterschied.
  • Kommunale Hitzeaktionspläne: Städte wie Linz und Graz haben es vorgemacht.
    Warum nicht überall?

 

 

Der Hitzeaktionstag: Ein Tag der Solidarität

 

Am 4. Juni 2025 setzen Menschen in ganz Österreich ein Zeichen – für Gesundheit, Fürsorge und Gemeinschaft. Koordiniert von Health for Future Austria und getragen von zahlreichen Organisationen, steht der Tag unter dem Motto „Hitzeschutzplan für alle“. Auch plan:g ist Teil dieser Bewegung. Denn Gesundheitsgerechtigkeit kennt keine Grenzen.

 

plan:g: Für eine solidarische und klimaresiliente Zukunft

Als entwicklungspolitisches Gesundheitswerk engagiert sich plan:g seit Jahrzehnten für faire Gesundheitsversorgung – ob in Ostafrika oder Österreich. Wir verknüpfen Klimaschutz mit Gesundheitsschutz und setzen auf:

  • Bildungsarbeit zu Klimagerechtigkeit und Gesundheit
  • Projekte wie „From Plastic to Purpose“ in Kenia
  • Partnerschaften mit lokalen Gesundheitseinrichtungen
  • Öffentlichkeitsarbeit, um politische und gesellschaftliche Prozesse anzustoßen

 

Dabei geht es uns nicht um Alarmismus, sondern um Handlungskraft. Denn: Wir können viel tun – und wir sind viele.

Hitze ist planbar. Gesundheitsschutz ist machbar. Was fehlt, ist oft nicht das Wissen – sondern das Bewusstsein und der politische Wille.

 

Der Hitzeaktionstag am 4. Juni ist ein Aufruf – an Politik, Gemeinden und jede*n Einzelne*n: Hinschauen, wo Menschen gefährdet sind.
Handeln, bevor es zu spät ist.
Solidarisch sein – lokal und global.

 

Denn: Gute Gesundheit braucht einen guten Plan.

 

Mehr Tipps, Fakten und weiterführendes Wissen unter: hitzeaktionstag.at 

 

Service Telefon:
+43 5574 623 888