Abschlussveranstaltung body rEVOLution! am 01. Juni 2023
Zum Projektabschluss lädt die ARGE body rEVOLution! herzlich zur Abschlussveranstaltung am 01. Juni 2023 in der Schule Marienberg / Villa Raczynski ein.
Details zur Abendveranstaltung und dem Rahmenprogramm folgen.
Heute ist Weltfrauentag!
Findest du deinen Körper schön? Die wenigsten Frauen* und Mädchen* können diese Frage mit einem klaren JA beantworten. Das hat damit zu tun, dass wir alle täglich so viele Bilder von scheinbar perfekten Körpern sehen. Diese Schönheitsideale sind praktisch unerreichbar und machen Druck. Das Projekt body rEVOLution! setzt sich mit globalen Perspektiven auf Körpernormen auseinander.
Rosa Parks ist ein Beispiel für den mutigen und engagierten Kampf gegen körperbedingte Diskriminierung. Als Schwarze Frau in den USA der 1960er Jahre hatte sie es in mehrfacher Hinsicht schwer: Sie erfuhr sowohl aufgrund ihres Geschlechts als auch aufgrund ihrer Hautfarbe Benachteiligung und Diskriminierung in allen Lebensbereichen.
Rosa Parks weigerte sich 1955, ihren Platz in einem öffentlichen Bus für einen weißen Mann aufzugeben und setzte damit einen wesentlichen Schritt für die Beendigung der sogenannten Rassentrennung in den USA.
Sie war die einzige Person, die ihren Platz nicht aufgab, während der Mann neben ihr ohne weiteren Einspruch aufstand. Alleine, als Frau, mit einem rassistischen Busfahrer konfrontiert, der das Gesetz und die Macht auf seiner Seite hatte, war sie eigentlich chancenlos. Sie wusste, dass ihr Gefängnis und Demütigung drohten. Rosa Parks war es leid geworden, immer ungerecht behandelt zu werden und dies ohne Widerspruch hinzunehmen. Seit zwölf Jahren war sie Teil der Bürgerrechtsbewegung, bekleidete dort die Funktion einer Sekretärin, ein kleines Rädchen in einer damals noch völlig unbedeutenden Organisation. Erst der Montgomery Bus Boykott, die Reaktion der Schwarzen Aktivist*innen gegen die diskriminierenden Vorschriften gegenüber Schwarzen, machte sie bekannt. Am Tag nach der Verurteilung von Rosa Parks wurde der Busstreik ausgerufen. Von da an weigerten sich die allermeisten der rund 40.000 Schwarzen der Stadt den Bus zu benutzen, um in die Arbeit oder in die Schule zu kommen. Der Boykott lief über ein Jahr und führte letztendlich dazu, dass die bis dahin bestehenden Gesetze zur Segregation aufgrund von rassistischen Zuschreibungen, als verfassungswidrig eingestuft und damit aufgehoben wurden.
Weder war Parks‘ Aktion der Beginn ihres politischen Engagements, noch war die antirassistische Arbeit ihr einziges Tätigkeitsfeld. Schon ein Jahrzehnt vorher war sie beteiligt an Kampagnen zur Beendigung von sexualisierter Gewalt an Frauen und unfairen Gerichtsverfahren gegen Schwarze. Lebenslang kämpfte sie für eine Verbesserung der ökonomischen Situation von Frauen und Schwarzen sowie allen benachteiligten Menschen unabhängig von rassistischen oder sexistischen Zuschreibungen.
Veränderung entsteht dadurch, dass jemand den ersten Schritt wagt. Heute, am 8. März, ist Weltfrauentag – ein guter Anlass sich an alle Heldinnen* zu erinnern, die mutig gegen die Benachteiligung von Frauen* eintreten.