Unser Name
Unser Name „plan:g – Partnerschaft für globale Gesundheit“ steht für die planvolle Öffnung von Zugängen zum Gesundheitssystem. Das „G“ in unserem Namen ist aber nicht nur die Erinnerung an Gesundheit, sondern daran, dass der „Plan A“ (also die rücksichtslose Ausbeutung der Schöpfung und des Menschen) nicht funktioniert hat. Für eine gesunde sozio-ökologische große Transformation brauchen wir nicht nur einen einzigen „Plan B“, sondern viele Alternativen – als Gesellschaft und als Einzelne. Im Rahmen unserer Möglichkeit arbeiten wir an Zukunftsperspektiven.
Bis März 2018 arbeitete plan:g als „Aussätzigen-Hilfswerk Österreich“. Auch als plan:g befassen wir uns mit Prozessen, die aussätzig machen. Denn totale Ausgrenzung aufgrund von stigmatisierenden Krankheiten gibt es bis heute.
Eine Benennung von krankheitsbetroffenen Partnern im Sinne eines Eigenschaftswortes als „leprös“, „aussätzig“ oder als „Aussätzige“ lehnten wir seit vielen Jahren ab. In unserem Verständnis drückte der Name „Aussätzigen-Hilfswerk Österreich“ das historisch gewachsene Verständnis einer Ich-Du-Beziehung aus. Denn der Name enthielt das Diktum von „Hilfe“: Ich will, soll und muss helfen, wenn ich sehe und verstehe, dass Du entwürdigt wirst.
Hieß es im alten Rom „bis dat, qui cito dat - wer schnell gibt, gibt doppelt“, schreibt Goethe „wer gleich gibt, gibt hundertfach“ (Gedichte, Sprichwörtlich). Viele Gespräche mit von Lepra betroffenen Menschen über unseren sperrigen Namen haben uns zur Hilfe in Gleichwürdigkeit und zum Neudenken von Hilfsnarrativen geführt. Die programmatischen Veränderungen standen am Anfang dieser Gespräche und werden uns auch in Zukunft begleiten; die Umbenennung im Februar 2018 markierte lediglich einen Meilenstein.