Geben und Nehmen in Gleichwürdigkeit

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Blick zurück nach vorn: Patenschaft, Partnerschaft, Förderkreis

Der Blick zurück ist lehrreich. Denn das „Spendenprodukt Dauerspende“ hat sich seit Jahrzehnten immer wieder verbessert. Von den Kinderpatenschaften (80er Jahre) über die Ausbildungspatenschaft (2013) zur Ausbildungspartnerschaft (2015), zur Spitals-Partnerschaft (seit 2017), zum plan:g-Förderkreis (seit 2018) und zur aktuellen Bildungspartnerschaft.

Warum so viel Veränderung? Den nebenwirkungsreichen Tausch von Spenden gegen gute Gefühle beendeten wir 2013. Zu den unerwünschten negativen Wirkungen unseres früheren Patenschaftsprogramms informierten wir damals wie folgt:

Broschüre Kinderpatenschaften (2013)

Auch nicht mehr im Angebot: Ausbildungspatenschaften und -partnerschaften

In Afrika erlernen junge Menschen einen Gesundheits-­, Heil­- oder Pflegeberuf. Die Idee der Ausbildungspatenschaft war einleuchtend: Mit der Patenschaft halfen Sie Schülern oder Schülerinnen, anderen besser zu helfen.

Der direkte Kontakt zu plan:g förderte Teilhabe und Transparenz. Unsere Partner waren primär katholische Ausbildungsinstitutionen (vor allem in Ostafrika), die das Gesundheitssystem strukturell und damit nachhaltig verbessern wollten. Wir arbeiteten aber auch mit muslimischen oder staatlichen Bildungseinrichtungen zusammen. Damals wurden wir wie folgt wirksam:

 

Die Projektziele und -wirkungen waren sinnvoll. Diese erreichen wir heute jedoch deutlich effektiver und effizienter.

Aus Erfahrung wirksamer: Ihre Bildungspartnerschaft

plan:g kann keine „Inseln der Glückseligen“ durch Kleinstprojekte schaffen. Unsere Partnerorganisationen fordern von uns eine echte Partnerschaft und eine breitere, gerechtere Wirkung – das ist die Lernerfahrung z.B. unserer Fachkraft Susanne Duff Mac-Kay (eingesetzt bei einer Partnerorganisation in Kenia).

plan:g arbeitet an einer gemeinsamen Veränderung verbesserungswürdiger Zustände. Das bedeutet: Die von uns eingesetzten Fachkräfte helfen nicht nur dabei, im Team mit lokalen Kolleg*innen Gesundheitsstrukturen im Partnerland zu verbessern. Sie haben immer auch den Auftrag, den Anliegen der kränksten Ärmsten der Armen in Österreich Gehör zu verschaffen und strukturelle Veränderungen auch bei uns einzufordern. Dabei arbeiten sie in engem Austausch mit dem plan:g-Team in Bregenz, den Expert*innen unseres lokalen und internationalen Beratungs-Netzwerks und den Kolleg*innen in anderen Ländern. Denn der regionale Austausch zwischen der Region arabische Staaten und Ostafrika ist bereits seit 2015 ein strategisches Ziel von plan:g.

Rassismus und kolonialistische Engführungen betreffen alle Menschen – auch uns selbst. Immer wieder sind wir gefordert, unsere eigene Perspektive zu weiten und unsere Arbeit kritisch zu hinterfragen. Darüber berichten wir einmal im Jahr: Mit Ihrer Bildungspartnerschaft erleben Sie, was Gesundheit im Norden und Süden verbindet.

Die Bildungspartnerschaft ist keine Spendenform, die über Emotionalisierung einen Spendenimpuls auslöst und die Komplexität von Problemen reduziert. Stattdessen versuchen wir, gemeinsam mit Partnerorganisationen und internationalen Fachkräften die Komplexität von Problemen zu verstehen. Nur verstandene Probleme werden lösbar.

Danke, dass Sie uns dabei unterstützen und sich dafür interessieren, wie Gesundheit ansteckend wird.

SEPA-Bildungspartnerschaftsformular

Förderkreis

Unsere Arbeit wird durch Fördermitglieder langfristig möglich. Denn Menschenrechtsarbeit im Gesundheitssektor braucht einen sehr langen Atem. Wir engagieren uns nicht in der Nothilfe. Wir arbeiten mit solchen Partnerorganisationen, die es kaum in die Medien schaffen. Aber Veränderung bewirken, die gesund macht. Interessieren Sie sich für den plan:g Förderkreis? 

Was Sie als Mitglied des Förderkreises erwarten dürfen:
  • Sie erhalten einmal jährlich Infos zur plan:g-Bildungspartnerschaft
  • Sie erhalten über unsere Aussendungen Einblick, wie sich globale Gesundheit entwickelt und verändert
  • Ihre Unterstützung ist steuerlich absetzbar

Der plan:g-Förderkreis ist eine runde Sache.

Sehr gute Planung ist notwendig: Ihre Spitalspartnerschaft

Das klassische, von europäischen Ärzten geleitete Missionsspital in Afrika: Noch gibt es diese Hospitäler tatsächlich und viele von ihnen leisten eine hervorragende Arbeit. Dennoch hat sich in den letzten Jahren viel verändert: Die HIV-Pandemie, die ökonomische Entwicklung, die Verbreitung von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies alles hat die Gesundheitssysteme Afrikas deutlich komplexer werden lassen. plan:g fördert Spitalspartnerschaften als ein Instrument des professionellen beruflichen Nord-Süd- und Süd-Süd-Austausches.

Von den Kontakten zwischen den unterschiedlichen Einrichtungen können beide Seiten profitieren – die enge Kooperation erlaubt den österreichischen Häusern den medizinischen und pflegerischen „Blick über den Tellerrand“; es geht um den selbstkritischen und die eigene Veränderung befördernden Reflexionsprozess, der für alle beteiligten Partner motivierend wirkt. 

Am Anfang einer Zusammenarbeit steht standardmäßig die Evaluierung des Ist-Zustands. Dabei geht es nicht nur um die Analyse medizinischer und pflegerischer Expertise, sondern um den Zustand der Verwaltung, inklusive der Stärken und Schwächen bei der Finanzplanung und der allgemeinen Buchhaltung. Verschiedene Standard-Software-Programme von Spitälern in Tansania und Uganda (von GoT-HoMIS und PO-RALG bis zu QuickBooks) sind uns gut bekannt; im plan:g-Team arbeiten neben freiberuflichen und festangestellten Expert*innen mit public health-Expertise auch Organisations- Programm- und Projektentwickler*innen.
 
Sie sind interessiert am Einstieg Ihres Spitals in eine Spitalspartnerschaft? Gleich ob Sie bereits eigene Kontakte haben, an die Sie anknüpfen möchten, oder ein besonderes medizinisches oder fachliches Interesse an bestimmten Themen haben – bitte nehmen Sie Kontakt zum Programmbereich auf.

Kontakt aufnehmen

Service Telefon:
+43 5574 623 888