Euros aus Vorarlberg wirken in Ostafrika.

 

Am 31. März 2023 endete die Förderphase für das Projekt Minilab. Trotzdem wirkt das Projekt weiter, da die Projekte von plan:g nachhaltig sind  . Gleichzeitig sucht plan:g gemeinsam mit EPN nach Förderungen für ein Folgeprojekt, um noch mehr Aktionen für globale Medikamentensicherheit zu gestalten. (Jetzt fördern.)

 

Mit insgesamt 100.000 € unterstützte das Land Vorarlberg in den letzten 30 Monaten das Minilab-Projekt und ermöglichte so ein kleines Stück mehr Medikamentensicherheit. Das ist notwendig, da in Afrika südlich der Sahara etwa 10 % der Medikamente gefälscht sind. Gefälschte Medikamente können durch falsche Wirkstoffe schnell gefährlich werden. Fehlt in einem Medikament der Wirkstoff, gefährdet das die betroffenen Personen, da sie so keine Behandlung erhalten. Minderwertige Medikamente fördern oftmals durch eine zu geringe Dosis des Wirkstoffes Resistenzen. Auch abgelaufene Produkte, in Form von Medikamentenspenden aus Europa stellen ein Problem dar. Diese Präparate wirken sich auf dem afrikanischen Markt größtenteils schädlich aus, da ihre Anwendung durch mindere Qualität und Sprachbarrieren behindert wird. plan:g rät deshalb dringend von Medikamentenspenden ab.

 

Auch der Zeitmangel und fehlende Sensibilisierung erschweren im Arbeitsalltag des Gesundheitspersonals oft die kritische Prüfung der vielen verwendeten Präparate. Ein erster Aufruf für mehr Bewusstsein für das Thema konnte durch Poster und Checklisten für im Gesundheitsbereich Arbeitende erreicht werden. Weitergehend wurde die Förderung aus dem österreichischen Bundesland auch für Schulungsmaterial zur ausführlichen Risikobewertung einzelner Institutionen verwendet. Pflegepersonal und pharmazeutische Angestellte können nun mithilfe anschaulicher Richtlinien gefälschte Medikamentenpackungen leichter erkennen und besser von qualitativ hochwertiger Medizin unterscheiden. Anschließend kann dann eine Verifizierung durch eines der zahlreichen Minilabs erfolgen.

 

Dieses Projekt konnte während der Projektlaufzeit durch die Zusammenarbeit mit EPN und dem EPN-Netzwerk, in dem führende medizinische Einrichtungen aus Afrika und Europa in Kontakt treten, zahlreiche Verantwortungsträger des Gesundheitswesens für das Thema sensibilisieren. Dabei halfen auch die Expertise von den technischen Beraterinnen Susanne Duff-MacKay und Rebekka Oelze.

 

Mit dem Ablauf der aktuellen Projektlaufzeit freut sich plan:g über ein erstes positives Resümee des Projektverlaufs und arbeitet gemeinsam mit EPN an einer Strategie zur weiteren Verbreitung der Testmethode mittels Minilab und adäquate Reaktionen auf entdeckte Fälschungen durch die WHO und nationale Regierungsinstitutionen.

 

 

 

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