Renaturierungsgesetz

Das EU-Renaturierungsgesetz: Ein Meilenstein für Umwelt und Gesundheit

 

In einem historischen Schritt hat das Europäische Parlament kürzlich das EU-Renaturierungsgesetz beschlossen. Dieses Gesetz zielt darauf ab, nicht mehr vorhandene und geschädigte Ökosysteme auf dem gesamten Kontinent wiederherzustellen, um die Artenvielfalt zu fördern und die Klimakrise zu bekämpfen. Aber das Gesetz hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt – es ist auch von großer Bedeutung für die Gesundheit der Menschen.

Sicheres Wohnen braucht Hochwasserschutz. Auch gut zu wirtschaften braucht natürliche Ressourcen. Ernährungssouveränität braucht Schutz vor Dürren und gute Böden. Das alles leisten intakte Ökosysteme!

Mit dem Renaturierungsgesetz sollen bis 2030 20 Prozent der Land- und Meeresflächen in ihren ursprünglichen natürlichen Zustand gebracht werden. Konkret bedeutet das: Wälder aufforsten, Moore vernässen, Arten schützen, Flüsse renaturieren.

 

Gesundheitliche Vorteile der Renaturierung

Die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume hat zahlreiche positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum das neue EU-Gesetz so entscheidend ist:

 

  1. Luftqualität: Durch die Renaturierung von Wäldern und Feuchtgebieten wird die Luftqualität verbessert. Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft, was zu einer Reduktion von Atemwegserkrankungen führt.
  2. Klimaschutz: Intakte Ökosysteme spielen eine Schlüsselrolle im Klimaschutz. Sie speichern CO2 und tragen zur Regulierung des Klimas bei. Ein stabiles Klima reduziert extreme Wetterereignisse, die häufig zu gesundheitlichen Problemen wie Hitzeschlägen führen.
  3. Psychische Gesundheit: Natürliche Umgebungen bieten Rückzugsorte und fördern das psychische Wohlbefinden. Studien haben gezeigt, dass der Zugang zu grünen Flächen Stress reduziert und die allgemeine Lebenszufriedenheit steigert.
  4. Wasserversorgung: Gesunde Ökosysteme regulieren den Wasserkreislauf und verbessern die Wasserqualität. Dies reduziert das Risiko von wasserbedingten Krankheiten und stellt sauberes Trinkwasser sicher.

 

Die Rolle Österreichs und seiner politischen Entscheidungsträger*innen

Österreich ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften und seine reiche Biodiversität. Die Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes bietet eine einmalige Gelegenheit, diese natürlichen Schätze zu bewahren und weiter zu stärken. Doch der politische Weg dorthin war steinig und von Widerständen geprägt.

Die ÖVP hat das Gesetz zunächst blockiert und stellte sich gegen die Bestrebungen, die österreichische Natur umfassend zu schützen. Erst durch die mutige Entscheidung der Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen konnte das Gesetz in Kraft treten. Ihre Zustimmung trotz des Widerstands ihres Koalitionspartners markiert einen bedeutenden Sieg für den Umweltschutz und die Gesundheit der Menschen in Österreich.

„Wenn das gesunde und glückliche Leben künftiger Generationen auf dem Spiel steht, braucht es mutige Entscheidungen“ so Gewessler.

 

Fazit

Das neue EU-Renaturierungsgesetz ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und gesünderen Zukunft. Die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume verbessert nicht nur die Umwelt, sondern hat auch weitreichende positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Österreich steht nun vor der Herausforderung, diese Maßnahmen effektiv umzusetzen und die natürlichen Ressourcen des Landes zu schützen und zu erneuern.

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